sieben mal solo
schraum 7, 2007
Wer heute noch Instrumente völlig neuartig bespielen will, muss sich etwas einfallen lassen. Das haben diese Musiker/innen allesamt getan.
(testcard, Deutschland)
Im Sommer 2007 wurden sieben außergewöhnliche MusikerInnen eingeladen, mit einer Soloperformance ihren ganz eigenen Klang ins Projekt sieben mal solo einzubringen. Dave Bennett (Ogrephonique/ Berlin), Lars Scherzberg (Altsaxophon/ Hamburg), Axel Haller (E-Bass/ Berlin), Paul Hubweber (Posaune/ Köln), Ute Völker (Akkordeon/ Wuppertal), Sabine Vogel (Bassflöte, Elektronik und Zuspiel/ Potsdam) und Christian Marien (Schlagzeug/ Berlin) präsentieren auf sieben mal solo sieben verschiedene Wege, ein maximal zehnminütiges Solo-Stück zu kreieren. Neben der Vielzahl musikalischer und dramaturgischer Ansätze markiert auch das Instrumentarium eine enorme Bandbreite: Von rein akustisch gespielten Instrumenten mit oder ohne Präparationen über gestrichenen und verstärkten E-Bass und durch Elektronik erweiterte Klänge hin zum ausgesuchten Klangerzeuger-Sammelsurium inklusive Spieluhr, Diktiergerät und Türscharnier. Gezielt hatte schraum auf separate Studio-Sessions verzichtet und stattdessen darauf gesetzt, durch das gemeinsame Aufnahme-Wochenende, Dialoge zwischen den einzelnen MusikerInnen wie auch mit dem Publikum zu ermöglichen. So unterschiedlich die Solostücke der Einzelnen entstanden sind und klingen mögen, so schafft doch dieser gemeinsame Rahmen eine Verbindung, die weit darüber hinaus geht, dass alle Beiträge im gleichen Raum eingespielt wurden.